JOBSHARING – LASS UNS EINE STELLE TEILEN
Beim Jobsharing wird eine Vollzeitstelle von zwei Personen besetzt. Dies ermöglicht es, auch im Teilzeitpensum eine Führungsposition innezuhalten und verbessert die Work-Life-Balance. Ausgeschrieben werden die Stellen allerdings selten.
«Remote Work», «Homeoffice» oder «Hybrid Work» werden immer beliebtere Arbeitsformen. Die Job-Welt befindet sich im Wandel und muss sich je länger je mehr an die veränderten Bedürfnisse der ArbeitnehmerInnen anpassen.
Viele Frauen wollen sich nicht mehr ausschliesslich zwischen Karriere und Familie entscheiden müssen. Die Nachfrage nach Lösungen, um beides zu vereinen, ist gross. Eine Möglichkeit ist das sogenannte Jobsharing. Dabei teilen sich zwei Arbeitnehmende einen Arbeitsplatz und damit die Aufgaben und Verantwortungen. Es wird also eine Vollzeitstelle auf zwei Teilzeitstellen aufgeteilt. Die Jobsharing-PartnerInnen sprechen sich gegenseitig ab und organisieren sich untereinander in Bezug auf ihre Arbeitsaufteilung.
Das braucht es für erfolgreiches Jobsharing
Für ein erfolgreiches Jobsharing gibt es einiges zu beachten. Es liegt auf der Hand, dass beidseitige Kommunikationsfähigkeit die Mindestvoraussetzung ist für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.
Besonders wichtig ist daher die Harmonie zwischen den zwei Tandems. Wenn diese nicht stimmt, leidet die Qualität der Arbeit. Ziel ist es nicht, durch Streitigkeiten dem Arbeitgeber mehr Aufwand als Nutzen zu verschaffen. Es ist klar, dass nicht immer beide oder alle die gleiche Meinung haben, das setzt Kompromissbereitschaft voraus.
Gibt es eine Aufgabe, für die sich niemand verantwortlich fühlt, oder die niemand freiwillig macht, bleibt sie unerledigt. Auch Absprachen und Sitzungen können sehr zeitintensiv sein. Organisieren muss also gekonnt sein, damit der Arbeitsalltag möglichst effizient gestaltet wird.
Mit Jobsharing zum «Employer of Choice»
Funktioniert die Zusammenarbeit wie am Schnürchen, kann das Jobsharing sehr viele Vorteile mit sich bringen. Für die Arbeitnehmenden ist es möglich, auch im Teilzeitpensum eine Führungsposition einzunehmen. Der ständige Austausch stärkt den Team-Zusammenhalt und Familie und Karriere sind besser vereinbar. Dies wiederum wirkt sich positiv auf die Work-Life-Balance aus, was zur Zufriedenheit der Mitarbeitenden beiträgt.
Doch auch für die Arbeitgeber kann das Jobsharing gewinnbringend sein. Im Optimalfall ergänzen sich die Tandems so, dass beide ihre besten Eigenschaften einsetzen können. So wird in einer Position das doppelte Fachwissen eingesetzt. Zudem treten seltener Fehler auf, da beim Jobsharing das Vier-Augen-Prinzip im Einsatz ist. Ausfälle durch Krankheit oder Ferien können besser kompensiert und parallel zur Arbeit kann eine Ausbildung absolviert werden, welche wiederum einen Mehrwert für das Unternehmen mit sich bringt. Zu guter Letzt wirken sich moderne Arbeitsformen auch positiv auf das Image der Firma aus und stärkt sie dabei, zum «Employer of Choice» zu werden.
Ich finde keine Jobsharing-Stelle?
Trotz der vielen Vorteile werden Jobsharing-Stellen seitens der Arbeitgeber selten bis nie ausgeschrieben. Interessierte müssen sich aktiv beim Arbeitgeber erkunden, ob diese Arbeitsform möglich ist.
Mittlerweile gibt es aber Jobsharing-Plattformen, auf welchen genau solche Stellen ausgeschrieben sind. Alternativ können bei der Stellensuche im Web auch vermehrt Filter für Jobsharing gesetzt werden.