FRAUEN BEI DER FEUERWEHR/FRAUEN IN “JOBS FÜR MÄNNER” (FEUERWEHR, ETC.)

Als Männerberuf bezeichnete Arbeitsplätze sind seit einigen Jahren auch bei Frauen sehr beliebt. In vielen Bereichen des Handwerks oder in der Wirtschaft, aber auch bei Polizei oder bei der Feuerwehr sind immer mehr Frauen tätig und erledigen dort wie Männer auch einen guten Job. Der Anteil ist in den letzten Jahren von 20 auf 29 Prozent gestiegen. Allerdings ist der Anteil an Frauen in den sogenannten Männerdomänen immer noch sehr gering.

Viele Branchen werben aufgrund des Fachkräftemangels verstärkt Frauen an

Frauen waren in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich in Berufssparten vertreten, die Fachleute als Tieflohnberufe bezeichnen. Dazu zählen zum Beispiel die Verkäuferinnen im Einzelhandel, Reinigungskräfte und leider auch Pflegekräfte in den Bereichen Alten- und Krankenpflege. Mit diesen Klischees, das Frauen eher kundenorientiert arbeiten und Männer eher technisch versiert sind, möchten zum Beispiel die Feuerwehr, die Polizei oder auch die Bahn nichts mehr zu tun haben. Dies liegt wohl auch an dem Umstand, dass in allen Bereichen dieser Berufe händeringend nach qualifiziertem Nachwuchs und nach gut ausgebildeten Fachkräften gesucht wird. Für junge Frauen sind diese Berufe oftmals nicht attraktiv genug. Dies liegt meist an der Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder auch von Beruf und Freizeit. Auch die Bezahlung ist in vielen Bereichen des öffentlichen Diensts besonders zu Beginn nicht sehr hoch.

Die MINT-Berufe wurden viele Jahre von den Männern dominiert

Die Frauenquote ist und war in den sogenannten MINT-Berufen schon immer sehr niedrig. Dies kann einfach an der Tatsache liegen, dass Frauen schlichtweg nicht von einer Karriere als Technikerin oder Mathematikerin träumen. Diese These wurde auch in einer Langzeitstudie belegt. Aus dieser Studie geht hervor, dass Frauen sich lieber mit Menschen als mit Dingen oder Zahlen beschäftigen. Oftmals werden diese Berufe auch laut, schmutzig und vor allem sehr unweiblich dargestellt. Zu den Berufen zählen die Bereiche:

– Mathematik

– Informatik

– Naturwissenschaften

– Technik

Damit die MINT-Berufe auch für Frauen an Attraktivität gewinnen, verfolgen die verschiedenen Branchen unterschiedliche Ansätze. So veranstalten viele Unternehmen einen “Girls Day” oder weisen in ihren Werbekampagnen explizit darauf hin, wie wichtig die Mitarbeit von Frauen ist. Speziell für Frauen werden auch finanzielle Anreize geschaffen, die so manchen Männerberuf in den verschiedenen Bereichen attraktiver machen sollen.

Die Qualität einer Arbeit ist nie vom Geschlecht abhängig

Mit Mythen und Klischees räumt auch das Handwerk auf. In vielen verschiedenen Berufen des Handwerks wie Bäcker, Metzger, Kfz-Mechatroniker oder Dachdecker stehen mittlerweile viele “Frauen ihren Mann” – und dies Tag für Tag. In Deutschland wird mittlerweile jeder vierte Handwerksbetrieb von einer Frau geleitet. Frauen sind den beruflichen und körperlichen Herausforderungen in allen Bereichen gewachsen. Durch den digitalen Wandel sind die Belastungen außerdem oftmals geringer. Zudem muss bemerkt werden, dass die Qualität einer Arbeit in jeder Branche auf keinen Fall vom Geschlecht abhängig ist.