Eine Frau und ihr Tunnel: Emilie Rascol

Auf einer riesigen Baustelle mitten in Lausanne: Eine Tunnelbohrmaschine arbeitet sich durch die Molasse. Sie gräbt einen Tunnel, der in 25 Metern Tiefe die beiden Enden des Bahnhofs Lausanne miteinander verbinden soll. Die 35-jährige SBB Projektleiterin Emilie Rascol leitet die Baustelle.

Emilie Rascol mag die Schweiz – aus gutem Grund: Sie gräbt sich durch ihren Untergrund. Um die junge Projektleiterin auf ihrer Lausanner Baustelle zu treffen, steigt man eine lange, metallene, an der Wand eines Schachts mit zehn Metern Durchmesser befestigte Wendeltreppe hinab. Vor allem eines darf man dabei nicht haben: Höhenangst. 25 Meter tiefer folgt man den Spuren einer Mikrotunnelbohrmaschine, die sich bereits 450 Meter weit ins Gestein vorgearbeitet hat. Am Ende wird der Tunnel 620 Meter lang sein, einen Durchmesser von drei Metern haben und mit Betonfertigelementen ausgekleidet sein.

Emilie Rascol stammt aus Paris und hat unser Land und ihren Mann kennen- und liebengelernt, als sie an der ETH Lausanne im Fach Geotechnik promovierte. Seither hat sie zahlreiche Projekte durch das Schweizer Gestein getrieben, zuerst als Mitarbeiterin eines privaten Ingenieurbüros, seit 2012 für die SBB

Ein Novum auf der Baustelle

Aber wozu braucht es 25 Meter unter dem Bahnhof Lausanne einen Tunnel? «Den Tunnel bauen wir für die Hunderte von Kilometern Kabel, die dafür sorgen werden, dass die Sicherungsanlagen des Bahnhofs Lausanne einwandfrei funktionieren. Er wird das neue Stellwerk im Osten des Bahnhofs mit den technischen Anlagen vor Ort verbinden», so die Projektleiterin.

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Quelle: 19.05.2017 – dima.sbb.ch